Der Unfall

Den lieben Gott erkenne ich durch seine Hinweise, mit denen er mich durchs Leben führt. Selten sind sie groß und stark wie damals, in meinen Träumen. Oft sind sie zart und immer unaufdringlich, nur Angebote, mich darauf einzulassen. Ich finde sie jeden Tag, und an den unterschiedlichsten Stellen, wenn etwas unerwartet gut verläuft, kleine Zufälle zusammentreffen, sich gegenseitig verstärken und ein großes Glücksgefühl auslösen. Es macht Spaß, danach zu suchen und die kleinen Funde bewusst zu erleben. Der Sinn des Lebens ist keine Suche mehr. Das Leben wurde mir neu geschenkt und macht mir täglich Vorschläge.

Das größte Glück liegt für mich darin, wenn ich anderen helfen kann und ihre Freude spüre, wenn eine Idee funktioniert und Harmonie entsteht. Es ist schön, wenn ich selber etwas Gutes erlebe, Glück wird es, wenn das erlebte Schöne in einem größeren Zusammenhang steht und andere Menschen einschließt. Wenn ich von meinen Erlebnissen und Gedanken erzähle und eine Resonanz spüre, die uns stärker macht. Oder wenn das Schöne das Ergebnis eines Plans ist und ich mich vorher lange dafür anstrengen musste.

Vielleicht bin ich selbst Teil eines Plans. Mein Fahrradunfall und die Erlebnisse danach. Vielleicht haben sie ein Gutes gehabt und sind in einem größeren Zusammenhang nützlich. Dann wäre es ein guter Plan.

Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen!